In der Ausstellung »DRESDEN 1945« im Asisi Panometer Dresden

Foto: Tom Schulze

Asisi Panometer Berlin »PERGAMON«

Foto: Tom Schulze

Asisi Panometer Leipzig »CAROLAS GARTEN«

Asisi Panometer »DRESDEN IM BAROCK«

Foto: Tom Schulze

Yadegar Asisi in seinem Atelier in Berlin

Foto: Asisi Panometer

Blick vom Dresdner Rathausturm nach Süden. 1945

Foto: © SLUB / Deutsche Fotothek / Peter, Richard sen.

Gasanstalt Dresden-Reick. 1973

Foto: Sammlung Holger Naumann

Gasanstalt Dresden-Reick in den 1980er-Jahren

Foto: Sammlung Holger Naumann

Gasometer-Messuhr. 2020

Foto: Ö GRAFIK, sk

Asisi Panometer Dresden – Eingangsbereich

Foto: Ö GRAFIK, sk

Asisi Panometer „DRESDEN 1945"

Foto: Tom Schulze

Asisi Panometer Dresden »DRESDEN – 1945«

Foto: Tom Schulze

01  Einleitung

Nächste Station

Hallo und herzlich willkommen im Panometer Dresden. Ich heiße Clara.

Und ich bin Luise.

Zusammen werden wir uns heute das Panometer Dresden ansehen. Highlight unseres Rundgangs wird das Panoramabild „DRESDEN 1945“ sein. Es zeigt, wie die Stadt im Februar 1945 nach den schlimmen Bombenangriffen aussah.

Auf dem Weg zum Bild erfährst du etwas zur Geschichte der Panoramen und zur Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg. Außerdem wirst du den Künstler und Erfinder des Panometers Yadegar Asisi kennenlernen, denn ohne ihn würde es das alles nicht geben.
Hast du denn eine Vorstellung, was ein Panometer ist?

Ich weiß nur, dass es etwas mit einem Panoramabild zu tun hat.

Das ist schon mal richtig. Das Wort „Panometer“ wurde von Yadegar Asisi erfunden. Er hat die Worte „Panorama“ und „Gasometer“ kombiniert. Heraus kam „Panometer“.

Achso, das ist ja interessant!

Gasometer sind heute Industriedenkmäler. Sie haben etwas mit der Energieversorgung in früherer Zeit zu tun. Damals erzeugten große und auch kleinere Städte ihre eigene Energie in den sogenannten Gasanstalten oder Gaswerken.

Die erste Dresdner Gasanstalt ging vor fast zweihundert Jahren in Betrieb. Sie war klein und lag ungefähr dort, wo heute die Semperoper steht. Ein viel größeres Gaswerk entstand später in Dresden-Reick. Genau dort befinden wir uns gerade. 

Hier wurde früher Steinkohle in speziellen Öfen erhitzt. Dabei entstand ein brennbares Gas, das man auch „Stadtgas“ nannte. Es diente vor allem zur Beleuchtung von Straßen, Plätzen und Wohnungen, aber auch zum Kochen und Heizen.

Und was ist passiert, wenn kein Gas mehr da war?

Damit genau das nicht passiert, baute man große Behälter aus Stahl. Man nannte sie Gasglocken. Wie ein umgestülptes Glas schwamm die Gasglocke in einem Becken, das mit Wasser befüllt war.

Schau dir die Wand einmal genauer an. Fällt dir etwas auf?

Ja, sie ist unten dunkler und oben heller.

Stimmt. Bis zu der Höhe, wo die Linie zwischen Hell und Dunkel verläuft, stand in dem Gebäude früher einmal das Wasser.

Der genaue Füllstand wurde auf einer großen Messuhr an der Außenseite des Gebäudes angezeigt. Diese Messuhren wurden „Gasometer“ genannt. So hießen dann auch die Gebäude, in denen das Stadtgas gespeichert war.

In das Gasometer III passten übrigens 115 Millionen Liter Wasser! Stattdessen könnte man aber auch die Dresdner Frauenkirche daneben hinstellen. Sie wäre genauso hoch wie das Gebäude.

Das Gaswerk Dresden-Reick ist längst stillgelegt, und in den alten Gasometern wird schon lange kein Stadtgas mehr gespeichert. Das Gasometer III wartet bis heute auf eine Idee, was man aus ihm machen könnte.

In dem Gasometer II werden seit 2006 die 360°-Panoramen von Yadegar Asisi ausgestellt. Das erste Panometer wurde aber schon 2003 in Leipzig eröffnet – mit einem riesigen Panorama des Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt.

Und warum hat sich der Künstler jetzt das Thema „Dresden 1945“ ausgesucht?

Yadegar Asisi war es wichtig, daran zu erinnern, dass Dresden einmal völlig zerstört wurde und danach lange in Trümmern lag. Doch ihn verbindet auch eine persönliche Geschichte mit der Stadt.