Blick auf die Frauenkirche

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Blick von der Hofkirche auf Zwinger und Theater

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Hofkirche

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Die Silbermann-Orgel in der Hofkirche

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Frauenkirche

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Die Kuppel der Frauenkirche

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Italienisches Dörfchen

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08  Die Kirche

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C: Seit der Reformationszeit waren die Kurfürsten von Sachsen evangelisch und mit der Zeit setzte sich der neue Glaube auch in der Bevölkerung durch. Doch um sich zum polnischen König wählen zu lassen, trat August der Starke dann zum Katholizismus über.

L: Wie hat denn sein Volk darauf reagiert?

C: Seine Untertanen waren empört und verunsichert. Sie wussten nicht, ob sie ihren evangelischen Glauben behalten durften. Dies versprach ihnen der König aber. Sein Haus sollte jedoch katholisch bleiben, auch sein Sohn wechselte zum katholischen Glauben. So blieb es bei den Spannungen zwischen Herrscher und Volk.

1726 kochte die Stimmung über, als der Geistliche Hermann Joachim Hahn durch den katholischen Soldaten Franz Laubler ermordet wurde. Viele glaubten an eine Verschwörung der Katholiken und so kam es tagelang zu Unruhen in der Stadt – bis das Todesurteil gegen den Soldaten Franz Laubler vollstreckt wurde.

L: Das ist ja furchtbar!

C: Ja, aber der Streit zwischen den Glaubensrichtungen hatte nicht nur negative Folgen. Es wurden auch neue Kirchen gebaut, die das Stadtbild von Dresden bis heute prägen. Dazu gehört die Frauenkirche. Ab 1726 wurde die mittelalterliche Kirche durch einen Neubau ersetzt. George Bähr entwarf einen Zentralbau über quadratischem Grundriss, überwölbt von einer glockenförmigen Kuppel.

August der Starke wollte auch eine katholische Kirche bauen, ließ dann aber nur ein ehemaliges Opernhaus in der Nähe des Schlosses zur Kapelle für den katholischen Hofgottesdienst umbauen. Unter seinem Nachfolger August III. entstand ab 1739 die Katholische Hofkirche. Der Architekt Gaetano Chiaveri sowie zahlreiche Bauleute und Bildhauer kamen aus Italien nach Dresden. Sie ließen sich in der Nähe der Großbaustelle nieder und schon bald nannte man ihre kleine Siedlung „Italienisches Dörfchen“. Mit der Fertigstellung des Kirchturmes kamen die Bauarbeiten nach siebzehn Jahren zum Abschluss. Die Glocken mussten allerdings jahrzehntelang schweigen, da man die evangelische Bevölkerung nicht provozieren wollte.